Sonntag, 20. Juni 2010

Führungsleitbild umsetzen – Vorstand spricht Klartext

Es ist einer der üblichen Strategieworkshops eines Unternehmensbereichs. Am letzten Tag erscheint der Vorstand, um sich zum Ergebnis zu informieren und seinerseits Stellung zu beziehen.

Die Führungskräfte hatten u.a. als eines der strategisch relevanten Themen des Bereichs das Gewinnen und Halten von qualifizierten Mitarbeitern identifiziert. Dafür sollte u.a. auch ein entsprechendes kulturelles Umfeld beitragen.

Mich hat beeindruckt, wie daraufhin der Vorstand diesen Punkt als wichtig hervorhob und nachdrücklich auf die Bedeutung des Führungs-Leitbildes verwies. Dies erlebt man in dieser Form und Eindeutigkeit selten.

Sinngemäß äußerte er, welche Verpflichtung die Botschaften des Leitbildes für alle Führungskräfte darstellten und dass er in seinem Verantwortungsbereich schlechte Führung nicht tolerieren werde. In seinem Team habe niemand Platz, der gegen die erwarteten Grundprinzipien des Umgangs mit Mitarbeitern verstoße und sich als nicht lernfähig oder –willig erweise.

Ganz egal, welche Verdienste sich so jemand auf anderem Gebiete erworben habe. Und wenn es für das Unternehmen fachlich einen hohen Preis bedeute, man werde sich konsequent trennen, wenn jemand nicht tragbar sei in einer Führungsrolle. Denn der Preis schlechter Führung sei nach seiner Überzeugung ungleich höher.

Da leistete ein Top Manager in den 2 Stunden seiner Anwesenheit einen aktiven Beitrag zur Schärfung des Führungsverständnisses und zum Lebendigwerden eines Führungs-Leitbildes.

Sonntag, 28. März 2010

Donna is great

Heute in ARTE eine Sendung über Donna Leon gesehen. Beeindruckt von der anmutigen unprätentiösen Erfolgsautorin. Kein Streben nach Ruhm oder Anerkennung. Einfach ein schönes erfülltes Leben haben. Das sind noch Lebenseinstellungen! Niemals nach Erfolg gestrebt, er kam eher zufällig und nebenbei – mit 50 das erste Buch. Die Krimis zu lesen ist eins, was die Autorin als Persönlichkeit ausmacht das Andere? Irgendwie scheint´s, das ist doch Eins!

Es macht Spaß, ihr zuzuhören. Sie hat nie an „ZIELE“ gedacht. Einfach gemacht, nach dem Leben gegriffen und Entscheidungen getroffen, die sich anboten. Nebenbei kam der Gedanke: ..und unsere HR Abteilungen fragen Leute noch immer nach ihren Zielen (mitten in der Krise!!! Wo eine Abteilung nach der anderen umgekrempelt wird, viele Biografien neu entstehen...). Wie absurd. Das Leben IST das Ziel! Danke, Donna. You are great.

Samstag, 6. Februar 2010

Bewegung und Veränderung eines ganzen Kontinents

Es ist zugegeben ein sehr kritischer, unser politisches und wirtschaftliches (Werte-) System durchaus grundsätzlich infragestellender Beitrag - der absolut sehenswerte Film

Lateinamerika erhebt sich (gezeigt am 5.2.2010 in ARTE). Hier ein Link zum Film - leider in 13 Teilen:

http://info-agent.blogspot.com/2009/12/lateinamerika-erhebt-sich-arte.html

Der Film zeigt auf, wie ein ganzer Kontinent in Bewegung kommt und ein bisheriges System länderübergreifend überwindet - und Menschen befreit und inspiriert. Lässt man den politischen Teil beiseite, ist es ein interessanter Beitrag zu Change Management, der aufzeigt, was es an Persönlichkeit und Qualität an Werten, Worten und Taten braucht, um Menschen zu bewegen, ihnen Hoffnung zu geben sowie den Geist gemeinsamer Verantwortung, Motivation und Handeln zu entfachen. Durchaus geeignet für Analogien zu manch betrieblichem Kontext!

Allerdings sei auch eingeräumt, dass manches im Film die Realität positiver färbt, als sie wohl tatsächlich ist - nicht jeder der gezeigten Polit-Akteure wird seinem Anspruch sowie demokratischen und rechtsstaatlichen Maßstäben uneingeschränkt gerecht.

Eine weitere interessante Geschichte zu Change Management gibt es aus Bogota - siehe dazu "Bogota und Change Management" in einem früheren Beitrag auf unserer Homepage.