Sonntag, 20. Juni 2010

Führungsleitbild umsetzen – Vorstand spricht Klartext

Es ist einer der üblichen Strategieworkshops eines Unternehmensbereichs. Am letzten Tag erscheint der Vorstand, um sich zum Ergebnis zu informieren und seinerseits Stellung zu beziehen.

Die Führungskräfte hatten u.a. als eines der strategisch relevanten Themen des Bereichs das Gewinnen und Halten von qualifizierten Mitarbeitern identifiziert. Dafür sollte u.a. auch ein entsprechendes kulturelles Umfeld beitragen.

Mich hat beeindruckt, wie daraufhin der Vorstand diesen Punkt als wichtig hervorhob und nachdrücklich auf die Bedeutung des Führungs-Leitbildes verwies. Dies erlebt man in dieser Form und Eindeutigkeit selten.

Sinngemäß äußerte er, welche Verpflichtung die Botschaften des Leitbildes für alle Führungskräfte darstellten und dass er in seinem Verantwortungsbereich schlechte Führung nicht tolerieren werde. In seinem Team habe niemand Platz, der gegen die erwarteten Grundprinzipien des Umgangs mit Mitarbeitern verstoße und sich als nicht lernfähig oder –willig erweise.

Ganz egal, welche Verdienste sich so jemand auf anderem Gebiete erworben habe. Und wenn es für das Unternehmen fachlich einen hohen Preis bedeute, man werde sich konsequent trennen, wenn jemand nicht tragbar sei in einer Führungsrolle. Denn der Preis schlechter Führung sei nach seiner Überzeugung ungleich höher.

Da leistete ein Top Manager in den 2 Stunden seiner Anwesenheit einen aktiven Beitrag zur Schärfung des Führungsverständnisses und zum Lebendigwerden eines Führungs-Leitbildes.