Samstag, 18. April 2009
Kreativ sind sie schon die Datenspione...und wohl ganz schön verzweifelt.
Nun wird also auch Drogerie Markt Müller eines Datenskandals verdächtigt - nach Lidl, Telekom, Bahn... und einigen anderen. Skandale in der Wirtschaft und um herausragende Manager Persönlichkeiten waren in der Presse der jüngeren Vergangenheit vielfältig zu lesen - u.a. Siemens, Zumwinkel, Hartz. Es fängt an, ungemütlich zu werden und droht den Glauben an das Management zu zermürben, nachdem offenkundig nun doch einige Unternehmen, die man geneigt war zu den wohlanständigen zu zählen, sich so eben mal rechtswidriger Praktiken bedienen, wenn dies denn vermeintlich betrieblichen Zwecken dient.
Doch steht da mehr dahinter als schiere Verzweiflung? Ich glaube nicht, das ist wohl kein richtig böses Denken, was zu diesen Entgleisungen führt. Wie muss es aber um die Kultur und die Führung in solchen Organisationen stehen, wenn man sich in der Mitarbeiterführung nur noch zu helfen weiß, indem man das Gesetz bricht? Wie missgeleitet muss man sein zu glauben, solches Verhalten sei mit einer positiv besetzten Vorstellung von Unternehmenskultur in Einklang zu bringen?
Über die Enttäuschung und Betroffenheit hinaus stellt sich die Frage: Was heißt es eigentlich, wenn jemand im Management eines Unternehmen seine Kreativität einsetzt, um an bestehendem Recht vorbei zu agieren bzw. andere dazu auffordert und anleitet, so zu handeln? Dass er/sie über zu wenig Kreativität und Moral verfügt, Management und Führung auf Basis der Gesetze zu praktizieren. Dass er für Ethik im Management keine inneren Seismographen hat und kein Gespür für rechtliche und moralische Grenzen. Demnach Defizite in der Persönlichkeitsbildung - eben nicht hinreichend Charakter - besitzt; was ihn eigentlich für die Übernahme von Managementaufgaben ungeeignet erscheinen lassen sollte.
Auch wenn das desillusionieren mag und zornig machen kann, eines bleibt gewiß: Kunden sind stets auch "Mitarbeiter" und fühlen mit denen, die solchen Praktiken ausgesetzt sind. Leidet so erst mal das Image als Arbeitgeber, schlägt sich´s irgendwann im Umsatz nieder. Doch vielleicht wird ja in diesen Unternehmen dann die große "Ethik-Kampagne" durch das (nachfolgende?) Management ausgerufen und aktiv vermarktet - ich bin gepannt, wer von den "Übeltätern" den Anfang damit macht...
Tatsächlich macht das aber eher ratlos. Wie kann man nur glauben, solches Handeln führte am Ende zum Guten? In solchen Unternehmen kann kein Vertrauen und keine Mitarbeiterbindung entstehen. Motivierte Belegschaften, Leistungsgemeinschaften mit Stolz auf das eigene Unternehmen sind da kaum zu erwarten. Auch nicht gewollt? Weil man glaubt, es sei mit einer Hochglanzbroschüre zur Unternehmenskultur getan oder der Mitwirkung in irgendeiner Ethik-Kommission?
Doch steht da mehr dahinter als schiere Verzweiflung? Ich glaube nicht, das ist wohl kein richtig böses Denken, was zu diesen Entgleisungen führt. Wie muss es aber um die Kultur und die Führung in solchen Organisationen stehen, wenn man sich in der Mitarbeiterführung nur noch zu helfen weiß, indem man das Gesetz bricht? Wie missgeleitet muss man sein zu glauben, solches Verhalten sei mit einer positiv besetzten Vorstellung von Unternehmenskultur in Einklang zu bringen?
Über die Enttäuschung und Betroffenheit hinaus stellt sich die Frage: Was heißt es eigentlich, wenn jemand im Management eines Unternehmen seine Kreativität einsetzt, um an bestehendem Recht vorbei zu agieren bzw. andere dazu auffordert und anleitet, so zu handeln? Dass er/sie über zu wenig Kreativität und Moral verfügt, Management und Führung auf Basis der Gesetze zu praktizieren. Dass er für Ethik im Management keine inneren Seismographen hat und kein Gespür für rechtliche und moralische Grenzen. Demnach Defizite in der Persönlichkeitsbildung - eben nicht hinreichend Charakter - besitzt; was ihn eigentlich für die Übernahme von Managementaufgaben ungeeignet erscheinen lassen sollte.
Auch wenn das desillusionieren mag und zornig machen kann, eines bleibt gewiß: Kunden sind stets auch "Mitarbeiter" und fühlen mit denen, die solchen Praktiken ausgesetzt sind. Leidet so erst mal das Image als Arbeitgeber, schlägt sich´s irgendwann im Umsatz nieder. Doch vielleicht wird ja in diesen Unternehmen dann die große "Ethik-Kampagne" durch das (nachfolgende?) Management ausgerufen und aktiv vermarktet - ich bin gepannt, wer von den "Übeltätern" den Anfang damit macht...
Tatsächlich macht das aber eher ratlos. Wie kann man nur glauben, solches Handeln führte am Ende zum Guten? In solchen Unternehmen kann kein Vertrauen und keine Mitarbeiterbindung entstehen. Motivierte Belegschaften, Leistungsgemeinschaften mit Stolz auf das eigene Unternehmen sind da kaum zu erwarten. Auch nicht gewollt? Weil man glaubt, es sei mit einer Hochglanzbroschüre zur Unternehmenskultur getan oder der Mitwirkung in irgendeiner Ethik-Kommission?
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